�Mit dem Wind nach Westen� � Flucht in die Freiheit

Die Bildungs- und Begegnungsst�tte �Der Heiligenhof� veranstaltet vom 18. bis 20. Februar d.J. erneut eine Wochenendtagung �Fluchtgeschichten � Illegale Grenz�bertritte aus Rum�nien, der DDR und anderen Ostblockstaaten�. Hierbei sind insbesondere Personen eingeladen, die eine Flucht �ber den Eisernen Vorhang gewagt haben, denen diese Flucht gegl�ckt ist oder die daran scheiterten. Vielen dieser Menschen ist es bis heute nicht m�glich auch mit vertrauten Personen �ber diese Flucht zu sprechen. Andere haben bei Zeitzeugenbefragungen oder in Publikationen dar�ber berichtet. Der nach 1989 herangewachsenen Generation ist dieses Kapitel der Zeitgeschichte bei der Tausende von Menschen umkamen jedoch unbekannt, so dass es notwendig ist ihnen diese pers�nlich erlebte Geschichte zu erz�hlen, sie zu dokumentieren und f�r die Nachwelt zu erhalten.

Viele Menschen auf der �stlichen Seite des Eisernen Vorhangs, denen die Freiz�gigkeit � die Auswanderung aber auch nur eine Besuchs- und Urlaubsreise � in den Westen �ber Jahrzehnte verwehrt worden war, versuchten illegal die mit Stacheldraht, Selbstschussanlagen und von Soldaten bewachten Grenzen oder die von nat�rlichen Hindernissen (Berge, Meer, Fl�sse, S�mpfe) markierten Grenzen unter Einsatz ihres Lebens zu �berwinden. Insbesondere unter Jugendlichen und Heranwachsenden aber auch unter gestandenen Familienv�tern und M�ttern reifte der Gedanke durch Flucht dem Elend des Sozialismus zu entfliehen und die Heimat zu verlassen und ein Leben in Freiheit zu suchen. Die Versuche die Hindernisse zu meistern sind vielf�ltig: Tunnel, selbstgebaute Ballons, Boote, umgebaute Kleinflugzeuge, Verstecke in LKW oder Z�gen, Schiffen, andere Tricks, etc. In Siebenb�rgen und dem Banat hatte nahezu jeder Bekannte, Freunde und Familienangeh�rige, die illegale Grenz�bertritte gewagt haben. Manche Grenzg�nger wurden von Minen zerfetzt, erschossen, ertranken oder kamen auf andere Art und Weise ums Leben. Viele wurden gefasst und mu�ten Haftstrafen absitzen. Manche wurden vom Westen freigekauft und durften emigrieren. Auf der Tagung geht es darum von vielen pers�nlichen Schicksalen � Gefl�chteten, Erschossenen, Ertrunkenen, Verurteilten, Ge�chteten usw. � zu erfahren, um den Opfern wenigstens im Gedenken Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, sie nicht dem kollektiven Vergessen und Verdr�ngen anheim fallen zu lassen.

Zu dieser f�r jedermann offene Tagung, konnten folgende Referenten gewonnen werden:

Dr. Stefan Appelius, Potsdam: Fluchtversuche von DDR-B�rgern �ber Rum�nien;

Dr. Georg Herbstritt, Bundesbeauftragte f�r die Unterlagen des ehemaligen Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, Berlin: Fluchtversuche von DDR-B�rgern �ber Rum�nien anhand von Stasi-Unterlagen;

Markus Meinke, Regensburg: �Zweimal Eiserner Vorhang� � Komparative Aspekte der Grenzsicherung zwischen der der innerdeutschen und der tschechoslowakischen Grenze.

Der Journalist Johann Steiner, Troisdorf, Herausgeber einer zweib�ndigen Anthologie von Fluchtgeschichten von Rum�niendeutschen Die Gr�ber Schweigen � Berichte von der blutigsten Grenze Europas, moderiert eine Podiumsdiskussion mit ehemaligen illegalen Grenzg�ngern. Daran k�nnen Betroffene aus dem Publikum teilnehmen.

Dietfried Zink liest � begleitet am Klavier von Peter Szaunig, beide Bamberg � aus seinem Roman: F�r einen Fingerhut Freiheit � Liebe in den Zeiten der Securitate.

Au�erdem wird der Spielfilm Mit dem Wind nach Westen �ber eine der spektakul�rsten Fluchten aus der DDR � eine Flucht zweier Familien mit einem selbstgebauten Hei�luftballon 1979 � gezeigt. Die Einf�hrung und die Erl�uterungen zu dem Film nimmt G�nter Wetzel vor, dessen Geschichte verfilmt worden ist.

Die Tagung beginnt am Freitagabend und geht bis Sonntagmittag. Die Teilnahme an der Tagung kostet 60 Euro (f�r Studenten und Teilnehmer aus Ostmitteleuropa 20 Euro) ggf. plus 10 Euro Einzelzimmerzuschlag und 3,30 Euro Kurtaxe und beinhaltet Unterkunft und Verpflegung f�r die gesamte Dauer sowie Programmkosten. Bitte melden Sie sich bei Interesse bis zum 11. Februar d.J. an! F�r R�ckfragen steht Ihnen der Studienleiter des Heiligenhofs gerne zur Verf�gung. Telefon: 0971/714 714.

Anmeldungen und Anfragen sind unter dem Stichwort: �Fluchgeschichten� ab sofort m�glich an:

�Der Heiligenhof�,
Alte Euerdorfer Stra�e 1,
97688 Bad Kissingen,

Fax: 0971/714 747 oder per
Mail an: info@heiligenhof.de
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